Endoprothetischer Gelenkersatz

Der endoprothetische Gelenkersatz ist in der Orthopädischen Chirurgie mittlerweile an beinahe allen Körpergelenken etabliert. Besonders bekannt ist der endoprothetische Ersatz am Hüftgelenk und am Kniegelenk. Mittlerweile weisen aber auch die Endoprothesen für das Schultergelenk, für das Ellenbogengelenk und das Sprunggelenk sehr gute funktionelle Ergebnisse und Langlebigkeit auf.

Die Orthopädische Klinik des KLINIKUMS BAD BRAMSTEDT beherrscht die Endoprothetik an allen großen Körpergelenken. Sie verfügt für alle Gelenke über verschiedene Prothesensysteme, die je nach gegebener individueller Situation zum Einsatz kommen. An allen Gelenken werden auch Wechseloperationen vorgenommen, sei es wegen Prothesenversagen oder Prothesenlockerung, Infektion oder anderen Komplikationen.

Die Klinik hat sich schon sehr früh der Miniaturisierung von Gelenkimplantaten gewidmet. Hierunter versteht man auf der einen Seite die Verkleinerung der Gelenkprothesen selbst, zum anderen meint man hiermit die schonendere Implantationstechnik mit verkleinerten operativen Eingriffen. Beide Wege hat die Klinik beschritten.

Vor über 15 Jahren wurde in Bad Bramstedt als eine der ersten Kliniken in Deutschland die Druckscheibenprothese für das Hüftgelenk eingeführt. Mittlerweile ist es zu einer Weiterentwicklung gekommen in Form des Oberflächenersatzes. Die in Bad Bramstedt verwendete Oberflächenprothese für das Hüftgelenk (Durom-Hüfte) wurde unter maßgeblicher wissenschaftlicher Beteiligung der Klinik entwickelt.

Vor über 10 Jahren gingen von Bad Bramstedt wesentliche Entwicklungsimpulse für den Oberflächenersatz am Schultergelenk aus. Das Ergebnis der Forschungen in Bad Bramstedt und am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf war die Durom-Schulterprothese, die mittlerweile internationale Verbreitung gefunden hat und zu den am häufigsten verwendeten Oberflächenprothesen am Schultergelenk gehört. Mit der neuen Prothesen wurden die konventionellen Schulterprothesen wesentlich verkleinert. Der operative Eingriff fällt für die Patienten in der Regel schonender aus.

Einen besonderen Stellenwert nehmen Metallallergien in der Endoprothetik ein. Patienten mit bekannten Nickelallergien erhalten Spezialprothesen, die Komplikationen verhindern sollen. Zusammen mit anderen Kliniken bestehen Forschungsprogramme auf diesem Sektor.

Die Klinik verfügt über modernste Implantationstechniken, so auch über ein Navigationssystem, mit dem es gelingt, z. B. bei Knieprothesen die Platzierung der Prothese zu verbessern. Der korrekte Sitz der Prothese ist für die Langlebigkeit gerade am Kniegelenk von entscheidender Bedeutung. Mit Hilfe der computerisierten Navigationstechnologie gelingt die Optimierung der Operationsabläufe.

Die Orthopädische Klinik verfügt über einen eigenen Rehabilitationsbereich. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Krankenhausaufenthalt und die sich anschließende Rehabilitationsbehandlung aus einer Hand und unter einem Dach vorgenommen wird. Der Operateur verfolgt seine Patienten auch während der Rehabilitation. Individuellen Besonderheiten in der Nachbehandlung kann auf diese Weise am besten Rechnung getragen werden. Bei unerwarteten Verläufen oder gar bei Komplikationen ist das operierende Team sofort zur Stelle.

Forschungsschwerpunkte

  • Oberflächenersatz am Hüftgelenk
  • Oberflächenersatz am Schultergelenk
  • Druckscheibenprothese
  • Wechseloperationen
  • Metallallergie
  • Abriebpartikel
  • Navigation und Roboter
  • Protheseninfektion