Armlabor und Laufbandtraining

Auch heute noch kann bei etwa einem Drittel, der nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmten Patienten, nach Durchführung umfangreicher Rehabilitationsmaßnahmen keine Gehfähigkeit erreicht werden, bei einem Fünftel verbleibt eine funktionslose gelähmte Hand.

Durch die intensive Einbeziehung modernster Therapieverfahren kann jedoch das funktionelle Ergebnis deutlich verbessert werden. Entsprechend bietet die Klinik für Neurologische Rehabilitation am Klinikum Bad Bramstedt deshalb nun ein erweitertes Therapieangebot mit geräteunterstützen Therapieelementen speziell zur Behandlung von Patienten mit schweren Halbseitenlähmungen an.

Neben einem Laufband mit Gewichtsentlastung wurde ein modernes Armlabor als Gruppentherapieraum mit fünf Therapiegeräten, für Patienten mit höhergradigen, häufig mit Funktionsverlust verbundenen Arm- und Handparesen, eingerichtet. Es erfolgt entsprechend dem Schweregrad der Armparese unter kombinierter Nutzung der Therapiegeräte ein isoliertes repetitives sensomotorisches Üben verschieden-kombinierter eingelenkiger Bewegungen als intensivierte Alternative zum sogenannten Arm-Basistraining mit der Weiterführung bei rückläufiger Parese als Arm-Fähigkeits-Training und aufgabenorientiertes Training.

Mit einer Laufbandtherapie, mit Gewichtsentlastung über ein Gurtsystem, bietet die Klinik speziell Patienten mit einer schweren Beinlähmung und gestörten Gleichgewichtsfunktion die Möglichkeit, unmittelbar  Stand- und Spielbeinphase zu beüben.

Dr. med. Oliver Pade, Leitender Arzt der Klinik für Neurologische Rehabilitation, freut sich, alle genannten Therapiebausteine neben weiteren, bereits etablierten, wie der Spiegeltherapie und der Taub‘schen Therapie, bei Lähmungen der oberen Extremität, anbieten zu können.